„Ich bin dann mal weg“ – Nach 12 Jahren wird Albert Uttendorfer mit stehenden Ovationen verabschiedet
Bei der Dienstversammlung der Feuerwehrkommandanten des Landkreises Straubing-Bogen am Freitag in Aiterhofen wurde mit Markus Weber auch ein neuer Kreisbrandrat als Nachfolger von Albert Uttendorfer gewählt.
Uttendorfer hatte seinen Abschied nach 12 Jahren und damit zwei Amtsperioden bereits im Vorfeld angekündigt. „Ich bin in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden und habe das nach 12 schönen und intensiven Jahren als guten Zeitpunkt empfunden, um kürzer zu treten. Das habe ich auch bereits seit längerem angekündigt“, so der scheidende Kreisbrandrat, dessen Amtszeit offiziell am 27. Juli endet.
Landrat Josef Laumer erinnerte in seinem Rückblick an einige der markantesten Einsätze während der Ära Uttendorfer: Den Brand in der Brauerei Irlbach 2013, das Hochwasser 2013, den Brand bei Wiesenhof in Bogen 2015, die Hochwasserlage mit örtlichen Überschwemmungen 2016, das Hilfeleistungskontingent in Simbach/Inn 2016, das Hilfeleistungskontingent in Gaißach 2019, drei Katastrophenfälle während Corona und der kürzliche Katastrophenfall wegen der Niederschläge und des Hochwassers. „Es wurden aber in den letzten zwölf Jahren auch zahlreiche neue Ausbildungen mit aufgenommen: THL-Lehrgang, Motorsägenausbildung, Schaumtrainer, Explotrainer, Jugendwartseminar, Aufbaulehrgang Gruppenführer, Höhenrettungsteam, um nur einige zu nennen“, so Josef Laumer weiter. Auch Albert Uttendorfer ließ die vergangenen 12 Jahre noch einmal Revue passieren, verabschiedete sich mit dem Satz „Ich bin dann mal weg“ und erhielt nach seinen Abschiedsworten lang anhaltende stehende Ovationen.
125 Feuerwehren gibt es in den 37 Gemeinden des Landkreises, 121 Kommandanten bzw. deren Stellvertreter waren zur Versammlung gekommen. Markus Weber, bisher bereits einer von drei Kreisbrandinspekteuren neben Markus Huber und Herbert Dietl wurde mit 100 gültige Stimmen gewählt. „Markus Weber ist eine Feuerwehr-Führungspersönlichkeit und er ist bereit, die Führungsverantwortung auf höchster Ebene im Landkreis weiterzuführen und ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, so Landrat Josef Laumer.
Markus Weber trat 1990 in die FF Mitterfels ein, war dort von 2006 bis 2012 stellvertretender Kommandant und von 2012 bis 2013 Kommandant. Von 2007 bis 2013 war er Kreisbrandmeister und seit 2013 Kreisbrandinspektor im Inspektionsbereich I und damit für 39 Feuerwehren zuständig. Ausgezeichnet wurde er mit dem silbernen Ehrenzeichen, der Floriansmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Straubing-Bogen in Silber und dem Feuerwehrsteckkreuz.
„Die Herausforderungen werden auch in Zukunft für die Feuerwehren nicht kleiner. Aber wir sind bereit und haben auch in der Vergangenheit gezeigt, dass wir vielfältige und schwierige Anforderungen meistern können“, blickt der neue Kreisbrandrat voraus.
Landrat Josef Laumer dankte abschließend nicht nur allen Führungskräften der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit auch mit der zuständigen Katastrophenschutzeinheit am Landratsamt, sondern allen Feuerwehrlerinnen und Feuerwehrlern für ihren Einsatz: „Unser Feuerwehren mit ihren rund 6.400 Aktiven sind eine starke Einheit du leisten ein immenses Arbeitsprogramm und wir können uns stets auf sie verlassen. Dafür mein herzlichster Dank, der auch an die Gemeinden und alle Kommunalpolitikerinnen und –politiker für die finanzielle Unterstützung bei der Ausstattung geht.“